Die Geschichte von Hansen-Borg
1946
Die Busse vom Omnibusbetrieb Hansen-Borg gehören zum Straßenbild, wie das Nordertor und der Turm des Kraftfahrtbundesamtes. Seit dem 1. April 1955 rollen die Fahrzeuge des Betriebes durch Flensburg und Umgebung. Am Anfang gehörten ein Lastkraftwagen und ein Taxi zum Unternehmen. Alfried Hansen-Borg fuhr den Lkw und seine Frau Margarethe das Taxi. Transportiert wurden anfangs Kies und Futtermittel, im Taxi wurden Kindergartenkinder befördert. In den 70ern startete die Schülerbeförderung der neuen Dörfergemeinschaft Handewitt. Hiermit wurde ein wichtiger Meilenstein in der Firmengeschichte erreicht.
Während Hansen-Borg sein Unternehmen aufbaute, führte er mit Uwe Kruse, dem Sohn von Adolf Kruse, den Omnibusbetrieb Kruse als Fahrdienstleiter, später als Gesellschafter und Geschäftsführer. Durch die Zusammenarbeit und spätere komplette Übernahme der Firma Kruse, die im Oktober 1946 gegründet wurde, hat sich die Firmengeschichte von Hansen-Borg um fast zehn Jahre verlängert.
Die 80ER
In den 80er Jahren kaufte Alfried Hansen-Borg das Unternehmen Kruse und legte damit den Grundstein für die konzessionierte Tätigkeit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Der Linienverkehr nach Harrislee wurde vergrößert und ausgebaut. Im Einzelnen kamen die Bereiche Niehuus – Kupfermühle – Wassersleben, das Harrisleer Gewerbegebiet, der Bereich Handewitt – Ellund sowie Medelby – Weesby – Schaffl und hinzu. Die Gemeinden Handewitt und Harrislee vergrößerten sich mit Neubauten und Gewerbebetrieben und somit auch die gesamte Fahrleistung.
1985 wurde in der Handewitter Werkstraße 11 der neue Betriebshof mit einer eigenen Werkstatt, Waschanlage, Tankstelle und sozialen Einrichtungen gebaut. Hier wurden die Verwaltungen sowie die Busdepots der Omnibusbetriebe Hansen-Borg und Kruse zusammengelegt.
Im Jahr 1988 ist der Omnibusbetrieb der Verkehrsgemeinschaft Schleswig-Flensburg (VGSF) beigetreten. Ihr gehören fünf Unternehmen an. Namentlich sind das die Autokraft, der Omnibusbetrieb Gorzelniaski, fördeBUS, die VSF GmbH und Hansen-Borg selbst. Mit der Einführung des Greenkart-Tarifes im Jahre 2000 änderte sich Grundlegendes. Fahrgäste können seitdem mit einem Fahrschein unternehmensübergreifend kreuz und quer durch den Kreis Schleswig-Flensburg fahren. Der Fahrschein dafür wird bereits beim ersten Fahrtantritt zum Ziel gelöst. Das Motto lautet: „Ein Fahrschein – ein Tarif – ein Fahrplan!“ Gleiches gilt für den später eingeführten Schleswig-Holstein-Tarif.
Neben dem Linien- und Schülerverkehr und den damaligen „Butterfahrten“ werden die Omnibusse auch im Reisedienst eingesetzt. Hier war Rolf-Dieter Hansen-Borg, der einzige Sohn von Alfried, als Geschäftsführer tätig und fuhr selbst viele Sonderfahrten. Mit seiner Frau Emmy Hansen-Borg, die selbst noch aktiv im Fahrdienst ist, arbeitete er jahrelang zusammen. Leider erlebte Rolf-Dieter Hansen-Borg viele der Neuerungen gar nicht mehr mit. Er starb im Februar 1989 im Alter von 39 Jahren.
Heute
2006 verließ Alfried Hansen-Borg die Bühne seines Lebens und sein Enkel Ralf trat in seine Fußstapfen. 2014 stockte er das Team auf 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf und es wurden über eine Million Fahrgäste auf einer Strecke von bis zu 700.000 km pro Jahr befördert. Parallel wurde gemeinsam mit dem Omnibusbetrieb Gorzelniaski die Firma fördeBus GmbH & Co. KG von der FRS zu gleichen Teilen gekauft.
Die Familie Hansen-Borg ist auch heute weiterhin mit Freude mobil im Norden unterwegs. Mittlerweile sind sie auch außerhalb der „normalen“ Personenbeförderung aktiv und bieten ein breites Spektrum an Fahrspaß und Erlebnis für Jung und Alt an – und nicht nur mit dem Bus.